Donnerstag, 28. Februar 2013

Slutty Brownies - mit oder ohne Oreos?

Heute gibt es an dieser Stelle in Rezept aus der Lecker Bakery II. Ich brauche scheinbar immer etwas länger, schließlich hat schon gefühlt (fast) jeder die komplette dritte Ausgabe nachgebacken. Trotzdem entdecke ich auch in den anderen Heften immer wieder Rezepte, die mir noch nach Monaten ins Auge springen. 
Ich war auf der Suche nach einem Rezept für einen Kuchen, den ich gut vorbereiten und transportieren konnte, da er als Proviant für eine Kohlfahrt dienen sollte. Handliche Stücke für 15 Leute, ne Sahnetorte ist da eher unpraktisch. In diesem Fall waren es also die Slutty Brownies, die mir ins Auge sprangen ... Brownies auf Cookieteig gebacken mit Oreo-Füllung.


 
An dieser Stelle möchte ich nochmal kurz erwähnen, dass ich diese komischen Oreos für absolut überschätztes Gebäck halte. Gefühlt tauchen in jeder Lecker Bakery Ausgabe mindestens 2 Rezepte auf, die auf Oreos basieren auf. Es gibt Milchshakes und Eis mit Oreogeschmack, und in der Werbung will mir so ein kleiner Hosensch***** erzählen, wie ich meine Kekse essen soll! Die Marketingstrategie dieser Schokokekse ist wirklich beachtlich!



 Laut Herstellerangabe handelt es sich dabei um "Kakaokekse mit einer Crèmefüllung mit Vanillegeschmack (29 %)".  Wenn irgendetwas, sei es eine Cremefüllung, ein Jogurt etc. mit Vanille-, Erdbeer- oder sonstigem -geschmack wirbt, dann kaufe ich es normalerweise nicht. Auf der Zutatenliste tauchen echte Vanille, Erdbeeren etc. nicht auf und ich habe keine Lust mir von irgendwelchen Lebensmittelchemikern vorgaukeln zu lassen, dass das, was ich da esse, so schmeckt als wären Vanille, Erdbeeren oder ähnliches drin. Nö!

Normalerweise verzichte ich fast völlig auf jede Art von Fertigprodukten und kaufe sowas nicht. Ich möchte wissen, was ich esse, insbesondere wenn ich mir die Mühe mache mich in die Küche zu stellen und einen Kuchen zu backen. Darum ist mein Vorabfazit für diese Brownies: Sehr, sehr lecker und saftig und schokoladig, aber diese komischen Kekse stören mich. Nächstes Mal werde ich die Dinger ohne Oreos backen. Ich weiß, ich bin da vielleiht etwas kleinlich und überempfindlich... aber so bin ich halt ;-)

Am Rande möchte ich auch nochmal bemerken, dass diese Oreos nicht super spektakulär schmecken. Mich haben sie eher an die gute alte Prinzenrolle aus meiner Kindheit erinnert, aber da ist ja weder der Name, noch die Optik oder die Werbestrategie in irgendeiner Weise cool.

Die Zutaten reichen für eine 20x25 cm große eckige Back- oder Auflaufform.

Für den Cookieteig braucht man:
  • 50 g gehackte Zartbitterschokolade
  • 125 g weiche Butter
  • 175 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 175 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
Ofen bei Ober- und Unterhitze auf 175° vorheizen. Für den Cookieteig die Butter mit Zucker und Salz cremig rühren. Ist alles schön fluffig, das Ei dazugeben und unterarbeiten. Mehl mit Backpulver und gehackter Schokolade mischen und unter die Butter-Zucker-Ei-Mischung rühren. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form zu streichen, fand ich ganz schön kniffelig. Den Teig gleichmäßig zu verteilen ist gar nicht so einfach, da der Teig ja nicht auf dem Backpapier haftet (soll er ja auch eigentlich nicht). Irgendwie hat´s dann aber doch geklappt.


 Für den Brownie-Teig:
  •  200 g Zartbitterkuvertüre
  • 250 g Butter
  • 3 Eier
  • 75 g Zucker
  • ausgekratztes Mark von 1 Vanilleschote
  • 75 g Mehl
  • 1 Prise Salz
Wer möchte braucht auch noch 250 g Oreo-Kekse, kann man aber auch ruhigen Gewissens weglassen. 

Die Kuvertüre zusammen mit der Butter im Wasserbad schmelzen und leicht abkühlen lassen. In einer anderen Schüssel die Eier mit Zucker, Salz und Vanille schaumig rühren. Die Butterschokolade langsam dazugießen und verrühren, zum Schluss das Mehl unterheben.

Auf dem Cookieteig verteilt man die Oreos und gießt dann den ganzen Brownieteig drüber. Jetzt die Form in den Ofen stellen und 30-35 Minuten backen.




Vor dem Anschneiden unbedingt abkühlen lassen. Direkt aus dem Ofen ist der Kuchen zwar saulecker, aber auch noch total weich und lässt ich schlecht portionieren. Je kälter er wird, desto fester ist er auch. Das Endergebnis ist ein extrem saftiger, schlotziger Schokoladenbrownie. Wie gesagt, ich brauche die Keksschicht dazwischen nicht. Alternativ könnte ich mir vorstellen nächstes Mal etwas mehr Browniemasse zu machen und gehackte Walnüsse drunterzugeben. Schmeckt bestimmt auch super. Besonders zum Vorbereiten und Transportieren sind die Brownies echt praktisch, da sie sehr lange frisch und saftig bleiben und man zum Essen nicht mal eine Gabel braucht. Super für unterwegs!



Wie ist es bei Euch? Seid ihr auch im Oreo-Wahn oder eher nicht? Würde mich wirklich mal interessieren ;-)

Liebe Grüße,
Sarah



Mittwoch, 20. Februar 2013

Himbeer-Cupcakes + "Was tun bei geronnener Buttercreme"



Es ist Februar und ja im Moment immernoch ziemlich kalt. Kaum hat man den ganzen Weihnachtstrubel hinter sich, den Stollen aufgegessen und die letzten Keksdosen ausgeleert, kommt die Zeit in der man mal langsam wieder Lust auf was fruchtig-frisch-säuerliches hat, um den bevorstehenden Frühling einzuläuten.
Da frisches heimisches Obst ja derzeit noch nicht angesagt ist, kaufe ich im Winter auch gerne mal tiefgekühlte Himbeeren. 

Zum Geburtstag meines Lieblingskuchentesters (und meines schärfsten Kritikers) habe ich für ihn und alle seine Kollegen massenweise Cupcakes gebacken. Das Rezept dafür hatte ich bei Half Baked gesehen, eigentlich handelt es sich dabei um Champagner-Himbeer-Cupcakes zum Valentinstag, aber lohnt sich das wirklich, sündhaft teuren Champagner in Kuchen zu verbacken?? Ich denke nicht. Zwei Piccolöchen eines 08/15-Schaumweines haben es meiner Meinung nach genauso getan :-)

Die im Originalrezept vorgesehene Buttercreme wollte ich so aber nicht machen, da ich ein säuerlich-frisches Topping wollte und keine rosa Butterhaube. Ich mag diese amerikanische (ist es doch, oder?) Buttercreme nicht wirklich. Für meinen Geschmack ist sie einfach zu fest, zu süß und definitiv zu fettig.

Stattdessen habe ich eine Buttercreme mit hohem Fruchtpuddinganteil gemacht. Ist das dann eigentlich deutsche Buttercreme? Ich kenn mich in diesen Klassifizierungen nicht wirklich gut aus, neulich hab ich aber noch von italienischer BC gelesen... und dann gibt es ja auch noch Swiss-Meringue-BC....keine Ahnung, was das alles bedeutet. Ich glaube, da gibt es bei mir noch massig Aufklärungsbedarf!

Für 30 Cupcakes braucht man:
  • 660 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 240 g weiche Butter
  • 360 g Zucker
  • 240 ml Sekt
  • 5 Eiweiß Größe L
  • das Mark aus einer Vanilleschote
Den Ofen auf 180° vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen.
In einer Schüssel das Mehl mit dem Salz und dem Backpulver vermischen und zur Seite stellen. In einer anderen großen Schüssel mit dem Handrührer die Butter mit der Vanille fluffig schlagen und nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Nach und nach das Eiweiß unterschlagen, bis alles schön schaumig ist. Jetzt nach und nach das Mehl, abwechselnd mit dem Sekt, in die Butter-Ei-Masse geben, dabei alles aber jeweils nur kurz und nicht zu lange verrühren. 
Die Muffinförmchen zu 2/3 mit dem Teig füllen und für ca. 18 Minuten im Ofen fertig backen. Mit dem übrigen Teig genauso verfahren. Bei mir hat´s für genau 30 Stück gereicht. 

Bitte nicht wundern, dass die fertigen Cupcakes ziemlich blass geraten.... im Teig ist kein Eigelb, das sieht irgendwie gewöhnungsbedürftig aus wie ich finde.... aber auf jeden Fall was für Cholesterienbewusste, haha! Besonders mit der Cremehaube, 
und die kommt jetzt:

  • ca. 600g aufgetaute Himbeeren
  • 45 g Speisestärke
  • etwas Zucker zum Abschmecken
  • ca. 50-100 ml Sekt
  • 250 g zimmerwarme Butter
Die Himbeeren durch ein Sieb passieren um alle Kerne zu entfernen. Insgesamt braucht man für die Creme 500g Masse, das Himbeermark also einfach mit der entsprechenden Menge Sekt auffüllen, ein paar cl mehr oder weniger sind da sicher nicht schlimm. Das Fruchtpüree mit etwas Zucker aufkochen, die mit etwas kaltem Wasser glattgerührte Stärke einrühren und ca. 5 Minuten kochen lassen bis die Masse gebunden hat und der Stärkegeschmack verschwunden ist.
Der Fruchtpudding muss jetzt auf Zimmertemperatur abkühlen um die gleiche Temperatur zu erreichen, die die Butter hat. Ist es soweit schlägt man die Butter in einer Schüssel mit dem Mixer kräftig auf, bis sie fluffig ist, und gibt esslöffelweise den Pudding dazu. Immer alles ordentlich verrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Bei Bedarf nochmal mit etwas Puderzucker nachsüßen.

Ich habe den Pudding am Abend vorher gekocht, über Nacht in den Kühlschrank gestellt und nicht früh genug wieder rausgenommen. Was kam raus?
Das:

geronnene Buttercreme
So soll das natürlich nicht aussehen! Der Geschmack war gut, die Optik aber eher unterirdisch! Ich wollte mir aber nicht die Blöße geben ein ganzes Blech misslungener Cupcakes abzuliefern (erinnert mich irgendwie an einen Salamihut oder so!).
Die Lösung hab ich online schnell gefunden: Der Trick ist, die Schüssel mit der missglückten Creme vorsichtig über dem Wasserbad zu erhitzen und dabei mit dem Handrührer immer weiter zu schlagen, bis die Creme sich verbunden hat. Das Problem war ja einfach, dass beide Massen eine unterschiedliche Temperatur hatten und so nicht emulgieren konnten. Zumindest stelle ich mir das mit meinem physikalischen Halb- äääh Viertelwissen so vor. Erwärmt man also alles leicht, gleichen sich die Temperaturen an, Butter und Pudding verbinden sich und es entsteht eine wunderschöne Buttercreme!


Die Creme hab ich ziemlich unordentlich auf die Cupcaes gespritzt, denn meine Technik ist nicht sonderlich ausgereift. Trotzdem finde ich, das Ergebnis sieht sehr lecker aus. An den Bestimmungsort haben es dann auch nur 28 Törtchen geschafft ... ich weiß auch nicht was mit den anderen beiden passiert ist ;-)


Endlich geht`s wieder los mit locker-leichten Sachen und Zimt und Sternanis kann man für die nächsten Monate in der Schublade verstauen!

Liebe Grüße,
Sarah

Dienstag, 12. Februar 2013

winzigkleine Kokos-Himbeer-Gugl


Endlich, endlich... ich hab es geschafft mir auch dieses Gugl-Buch inklusive Silikonform für winzige Mini-Guglhupfe zu kaufen. Schon lange bin ich um das Buch rumgeschlichen und hab erst jetzt zugeschlagen. Auf sämtlichen Backblogs sieht man diese hübschen kleinen Kuchen für die es sich kaum lohnt abzubeißen, sondern die man am besten in einem Haps herunterschlingt.
Also eigentlich soll man sie ja langsam genießen, aber das kann man ja auch noch beim zweiten oder dritten oder vierten oder fünften....
Das ist ja gerade so schön daran! So ein Mini-Gugl ist so klein, dass man ruhig auch öfter zulangen kann ... die Dinger haben doch gar keine Kalorien .... oder? Ach Quatsch, bei der Größe?



Wer jetzt glaubt, so wie ich zunääächst, die Dinger sind so klein, die machen bestimmt auch nur ganz wenig Arbeit, der hat sich in den Finger geschnitten. Ich habe bisher drei oder vier Rezepte aus dem Buch ausprobiert und war doch immer wieder überrascht, wie lange es dauert auch nur kleinste Zutatenmengen so zu verarbeiten, dass ein passables Törtchen draus wird. So mancher Cupcake-Teig ist mit deutlich weniger Aufwand zusammengeklatscht, aber was solls! Wenn ich nicht gerne backen würde, könnte ich mir den ganzen Zinnober ja auch gleich sparen und mir schön ne Coppenrath und Wiese Torte auftauen (schauder!)

Die ausprobierten Kokos-Himbeer-Gugls sind auf jeden Fall ganz köstlich geworden und werden definitiv nochmal gebacken!

Für 18 Stück braucht man:
  • 30g Butter
  • 20g Marzipan
  • 20g Puderzucker
  • 1/4 Vanilleschote
  • 1TL Rum (wer das mag)
  • 1 Ei
  • 25g Mehl
  • 15g gemahlene Mandeln
  • 25ml Milch
  • 35g Kokosraspel
  • 35 g tiefgekühlte Himbeeren
  • ein bisschen zerlassene Butter zum Ausfetten der Form
Den Backofen auf 210° C vorheizen und die Silikonform dünn mit der zerlassenen Butter auspinseln. Laut Buch soll man die Form auch noch mit Mehl ausstäuben, das ist aber eigentlich gar nicht nötig. Die Gugl lösen sich trotzdem aus der Form, kann man sich also sparen!

In einem kleinen Topf erwärmt man dann das Marzipan zusammen mit der Butter, bis eine homogene Masse entstanden ist. Puderzucker, die ausgekratzte Vanille und den Rum gibt man dazu und rührt alles glatt. Den Topf vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen.
Als nächstes kommt das Ei dazu, laut Buch soll man alles sehr schaumig schlagen. Bei mir sah "sehr schaumig" so aus, dass sich oben auf der Flüssigkeit einige wenige Luftblasen abzeichneten, also genau so wie`s sein sollte... Egal, funktioniert trotzdem! Das Mehl und die Mandeln abwechselnd mit der Milch dazugeben und verrühren.

Die Kokosraspeln kann man dann rösten oder nicht, je nachdem wieviel Zeit und Lust man hat. Ich glaube, die fertigen Gugl schmecken nicht weniger gut, wenn man diesen Schritt unter den Tisch fallen lässt! Auf jeden Fall auch zum Teig geben, egal ob geröstet oder nicht.

Die tiefgefrorenen Himbeeren hab ich zwischen Daumen und Zeigefinger in diese einzelnen kleinen Kügelchen zerrieben, das dauert ungefähr so lange bis alles Gefühl aus den Fingerspitzen verschwunden ist. Alternativ könnte man die Beeren auch auftauen lassen und mit einer Gabel zerdrücken. Wie man möchte. Die Himbeeren auch zum Teig geben und unterrühren.

Den fertig gemixten Teig gibt man dann in einen Spritzbeutel um damit die einzelnen Silikonmulden zu befüllen. Das kann ich auch nur ganz wärmstens empfehlen, da mein erster Versuch, bei dem ich den Spritzbeutel nicht dreckig machen wollte und stattdessen einen Teelöffel genommen habe, eher nicht so schön war. Also lieber Beutel nehmen und die Kuchenformen gleichmäßig rundrum befüllen.

Nach 13 Minuten im Ofen sind die 18 leckeren kleinen Gugl dann fertig. Am besten noch einige Minuten in der Form auskühlen lassen, dann kann man sie besser rausholen! Mit Puderzucker bestäuben, Fertig!


 



Die kleinen Gugl sind, wie ich finde, eine sehr schöne Alternative falls man mal keine Lust auf Kekse (klein) und schon gar nicht auf ein großes Stück Kuchen (saftig) hat. So hat man von beidem nämlich das Beste in einem Gugl (klein und saftig)!

Also: Schnell mal was gugln geht immer! (Das Wortspiel musste sein, haha)

Schöne Grüße,
Sarah

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